Frau im Nationalsozialismus
Rückfrage bei Themenführung: "Jugend im 3. Reich"
"Hat nicht die "maskuline" Betätigung in BDM (Sport) und Arbeitsdienst ("Arbeitsmaiden") zu emanzipatorischer Entwicklung geführt?
Antwort: "Im Prinzip: Ja! Die Militarisierung im BDM (Marschieren im Gleichschritt, militärische Ränge und Abzeichen, Kampfsport (Fechten) und Kampflieder stellte für das Rollenverständnis der Nationalsozialisten ("Frau und Mutter") eine Gefahr dar, die ab Ende der 30er-Jahre Gegenmaßnahmen der Reichsjugendführung gegen "Vermännlichung" veranlassten: Verbot des Gleichschritts - Verbot von Kampfsport - Verbot kämpferischer "maskuliner" Lieder. Die österreichischen BDM-Mädchen mussten nach dem Anschluss 1938 ihre uniformähnlichen Braunhemden gegen weiße "feminine" Blusen tauschen. Beim Arbeitseinsatz für die "Volksgemeinschaft" sollten rollengemäße Tätigkeiten im Vordergrund stehen (Haushalt, Säuglingspflege usw.).
Der Krieg führte jedoch wieder zu einem emanzipatorischen Schub, denn viele Männer-Arbeitsplätze mussten nun durch Frauen besetzt werden.
Im Ergebnis führte dieser Interrollenkonflikt zu deutlicher Aufwertung und Erweiterung weiblicher Tätigkeit nach dem Krieg, auch zur mentalen Angleichung der Geschlechterrollen.
"Hat nicht die "maskuline" Betätigung in BDM (Sport) und Arbeitsdienst ("Arbeitsmaiden") zu emanzipatorischer Entwicklung geführt?
Antwort: "Im Prinzip: Ja! Die Militarisierung im BDM (Marschieren im Gleichschritt, militärische Ränge und Abzeichen, Kampfsport (Fechten) und Kampflieder stellte für das Rollenverständnis der Nationalsozialisten ("Frau und Mutter") eine Gefahr dar, die ab Ende der 30er-Jahre Gegenmaßnahmen der Reichsjugendführung gegen "Vermännlichung" veranlassten: Verbot des Gleichschritts - Verbot von Kampfsport - Verbot kämpferischer "maskuliner" Lieder. Die österreichischen BDM-Mädchen mussten nach dem Anschluss 1938 ihre uniformähnlichen Braunhemden gegen weiße "feminine" Blusen tauschen. Beim Arbeitseinsatz für die "Volksgemeinschaft" sollten rollengemäße Tätigkeiten im Vordergrund stehen (Haushalt, Säuglingspflege usw.).
Der Krieg führte jedoch wieder zu einem emanzipatorischen Schub, denn viele Männer-Arbeitsplätze mussten nun durch Frauen besetzt werden.
Im Ergebnis führte dieser Interrollenkonflikt zu deutlicher Aufwertung und Erweiterung weiblicher Tätigkeit nach dem Krieg, auch zur mentalen Angleichung der Geschlechterrollen.
Wolfgang Lindner - 11. Dez, 11:28