Pfadfinder-Nostalgielager
Altpfadfinder: Geburtsjahrgang 1935-1950 aus Bad Reichenhall - Pfaderer der Bünde BDP (Bund deutscher Pfadfinder), DPSG (Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg), PSG (Pfadfinderinnenschaft St. Georg) -
Ort der Handlung: Abtsee bei Laufen - Zeit: sonniges Wochenende im September (Badewetter) - Nostalgie: Pfadfinderübung in der Kunst der Erinnerung - Wie baut man ein 10-Mann-Zelt auf? Welche Knoten braucht man dabei? Wie ist das Gestänge zusammenzusetzen? Und das Zelt drüberzuziehen? Alles kein Problem für die ca. 15 Lagerer - Camping-Komfort, den damals vor 50 Jahren sich niemand vorstellen konnte: Latrinen haben wir gebaut (Donnerbalken) und mit Löschkalk zugeschüttet...seinerzeit, Jugendzeit. Der Lagerfeuerplatz bereits institutionell vorbereitet (Jugendzeltplatz des Landkreises) - das Feuerholz? Wird vom Platzwart geliefert, muss nur noch kleingemacht werden - Abkochen am Feuer? Von wegen: Küche mit Elektroherd vorhanden - Lagerfeuerromantik? Liedersingen? Oh ja, wie früher, nur besser -
die Alt-Pfadfinderinnen können sogar aufgrund ihrer damals schon besser entwickelten Singkultur mehre Strophen auswendig, die dann für alle rezitiert werden - Instrumentalbegleitung: Ukulele, Klampfe, Mundharmonika - dann das alte Landsknechtslied aus Frundsbergs Tagen (16. Jh.): Strampedemi (Wir lagen vor Friaul und hatten all voll Maul...a la mi presente al vostra signori) - zum allfälligen Lagerritual gehört natürlich ein Pfadfinder-Hike (Erkundungswanderung) - wohin? Einem Trend folgend zu einer exponierten Kirche: Abtsdorf, 15. Jh. - halbe Stunde unterwegs - Blick über den See auf unsere Berge - gotische Fresken: Christophorus im Wasser, eine heidnische Nixe zu seinen Füßen -
ST. Rupert mit Weintraube: es war schon mal wärmer bei uns, so wie es vielleicht wieder werden wird - Weinbau vor allem für kultische Verwendung - zurück im Lager: "es lächelt der See, er ladet zum Bade" usw. - Abschied im Wirtshaus, gemeinsame Tafel - da gab es früher in der Pfadfinderprüfung den Punkt "gesellschaft-
liche Reife": essen mit Messer und Gabel und so - das sitzt tief...fürs ganze Leben - "Jetzt woll´n wir auseinandergeh´n..." mit dem Bundesgruß "Gut Pfad"...und der linken Grußhand in geheimbündlerischer Verschränkung - alles noch vorhanden, Erinnerungs-Prüfung erfolgreich bestanden.
Bleibt die uralte Menschheits- und Kinderfrage: Wozu? Vielleicht deshalb, weil die wenigen Pfadfinderjahre unauslöschliche Spuren hinterlassen haben - warum soll man sie nicht wieder sichtbar machen? Kultur der Erinnerung!
Ort der Handlung: Abtsee bei Laufen - Zeit: sonniges Wochenende im September (Badewetter) - Nostalgie: Pfadfinderübung in der Kunst der Erinnerung - Wie baut man ein 10-Mann-Zelt auf? Welche Knoten braucht man dabei? Wie ist das Gestänge zusammenzusetzen? Und das Zelt drüberzuziehen? Alles kein Problem für die ca. 15 Lagerer - Camping-Komfort, den damals vor 50 Jahren sich niemand vorstellen konnte: Latrinen haben wir gebaut (Donnerbalken) und mit Löschkalk zugeschüttet...seinerzeit, Jugendzeit. Der Lagerfeuerplatz bereits institutionell vorbereitet (Jugendzeltplatz des Landkreises) - das Feuerholz? Wird vom Platzwart geliefert, muss nur noch kleingemacht werden - Abkochen am Feuer? Von wegen: Küche mit Elektroherd vorhanden - Lagerfeuerromantik? Liedersingen? Oh ja, wie früher, nur besser -
die Alt-Pfadfinderinnen können sogar aufgrund ihrer damals schon besser entwickelten Singkultur mehre Strophen auswendig, die dann für alle rezitiert werden - Instrumentalbegleitung: Ukulele, Klampfe, Mundharmonika - dann das alte Landsknechtslied aus Frundsbergs Tagen (16. Jh.): Strampedemi (Wir lagen vor Friaul und hatten all voll Maul...a la mi presente al vostra signori) - zum allfälligen Lagerritual gehört natürlich ein Pfadfinder-Hike (Erkundungswanderung) - wohin? Einem Trend folgend zu einer exponierten Kirche: Abtsdorf, 15. Jh. - halbe Stunde unterwegs - Blick über den See auf unsere Berge - gotische Fresken: Christophorus im Wasser, eine heidnische Nixe zu seinen Füßen -
ST. Rupert mit Weintraube: es war schon mal wärmer bei uns, so wie es vielleicht wieder werden wird - Weinbau vor allem für kultische Verwendung - zurück im Lager: "es lächelt der See, er ladet zum Bade" usw. - Abschied im Wirtshaus, gemeinsame Tafel - da gab es früher in der Pfadfinderprüfung den Punkt "gesellschaft-
liche Reife": essen mit Messer und Gabel und so - das sitzt tief...fürs ganze Leben - "Jetzt woll´n wir auseinandergeh´n..." mit dem Bundesgruß "Gut Pfad"...und der linken Grußhand in geheimbündlerischer Verschränkung - alles noch vorhanden, Erinnerungs-Prüfung erfolgreich bestanden.
Bleibt die uralte Menschheits- und Kinderfrage: Wozu? Vielleicht deshalb, weil die wenigen Pfadfinderjahre unauslöschliche Spuren hinterlassen haben - warum soll man sie nicht wieder sichtbar machen? Kultur der Erinnerung!
Wolfgang Lindner - 9. Okt, 11:30
Nostalgielager am Abstorfersee